Als ich das erste Mal von CVT hörte, hielt ich es für großen, konstruierten Quatsch und ein „Baukasten-System“ zum Singen.
Neugierig war ich trotzdem.
Als ich CVT dann in einem Einführungsseminar erlebt habe, war ich wie elektrisiert:
unterschiedliche Sounds, Klangfarben, Lautstärken – alles war auf einfache Weise möglich und funktionierte schnell.
Das heißt bei weitem nicht, dass man mit CVT sofort alles kann und nie mehr zu üben braucht – schließlich muss das Muskelgedächtnis auch noch hinterher kommen!
Für mich war es, als hätte jemand einen Vorhang weggezogen und meinen Horizont, was Gesangstechnik angeht, um ein Vielfaches erweitert.
Das ist nur einer der Gründe, warum ich froh und glücklich bin, dass ich die dreijährige Ausbildung zum Complete Vocal Technique-Coach am Complete Vocal Institute in Kopenhagen gemacht habe.
Seit Juni 2018 bin ich offiziell ein autorisierter CVT-Coach.
Im Zuge dessen habe ich meine zusätzliche Homepage CVT-Gesang-Bremen kreiert, die den Schwerpunkt auf CVT-Workshops und -Coachings legt.
(Foto: Sabine Lange)
Was aber ist denn nun CVT?
Der Name „Complete Vocal Technique“ bedeutet, dass alle Sounds, die die menschliche Stimme erzeugen kann, mit dieser Technik abgedeckt werden.
Dies beinhaltet auch, dass es kein Klangideal gibt, wie z.B. im klassischen Gesangs- unterricht, sondern dass alle Stimmklänge gleichberechtigt sind.
Es geht darum, der Sängerin / dem Sänger die Möglichkeit zu bieten, so zu klingen, wie sie / er es möchte. Ein unglaublich befreiender Ansatz!
„Complete Vocal Technique (CVT) ist eine innovative und wegweisende Methode für alle, die an der Arbeit mit der Stimme interessiert sind – professionelle Sänger/innen ebenso wie Anfänger/innen. Die Techniken können in jedem Gesangsstil angewendet werden.
Das Buch „Complete Vocal Technique“ basiert auf dem neuesten Stand der Forschung zur Gesangstechnik. Es wird international von Sängern, Schauspielern, Sprachtherapeuten und Ärzten empfohlen. Catherine Sadolin nimmt weltweit eine führende Rolle in der Stimmforschung ein. Ihre inzwischen 25 Jahre währende Forschung in Kombination mit ihren eigenen Erfahrungen als professionelle Sängerin hat in diesem Bereich zu innovativen Erkenntnissen geführt. 2002 eröffnete sie das Complete Vocal Institute (CVI) in Kopenhagen mit der dreijährigen Diplom-Ausbildung für Profis. Heute ist das CVI das größte Gesangsinstitut für professionelle und semiprofessionelle Sänger/innen in Europa.“ (dieser Text stammt von der Seite von CVT Deutschland)
Ein kleiner Überblick (die Grafiken stammen aus dem Buch „Complete Vocal Technique“ von Cathrine Sadolin, das Copyright ligt beim Complete Vocal Institute)
Um gesund zu singen bedarf es dreier Dinge:
Support (= „Stütze“), notwendiger Twang und das Vermeiden von einem vorgeschobenem Unterkiefer und Lippenverspannungen.
Der Sänger / die Sängerin hat die Wahl zwischen vier verschiedenen Klangmöglichkeiten („Vocal-Modes“), die heller oder dunkler eingefärbt werden können.
In den meisten Stücken wechseln sich die Modes ab, selten wird nur in einem einzigen Mode gesungen.
Das musikalische „Sahnehäubchen“ sind dann die möglichen Effekte, die man einsetzen kann.
Übrigens nutzen nicht nur Sänger*innen aus dem Pop-, Rock-, Soulbereich etc. die Modes, sondern auch klassische SängerInnen.
Cathrine Sadolin, die Entwicklerin der Complete Vocal Technique erklärt die Gesangstechnik hier in einem Interview.